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Die KI fordert die Musikbranche

Written by on 09/12/2025

Ein neuer Bericht der ICMP erschüttert die Musikwelt, denn die Tech-Riesen wie Google, Meta, Microsoft, X und weitere sollen Millionen urheberrechtlich geschützter Musikdaten illegal genutzt haben, um ihre Künstlichen Intelligenzen zu trainieren.

Die internationale Musikverlagsorganisation spricht von „dem größten Diebstahl geistigen Eigentums der Musikgeschichte“. Laut ICMP wurden Millionen von Tracks und Songtexten ohne Zustimmung in die Trainingsdaten von KI-Modellen integriert.

Zu den betroffenen Künstlern zählen nach Angaben der Organisation nahezu alle großen Namen der Branche und dieses von den Beatles über Beyoncé bis zu The Weeknd. Die Daten wurden dabei über Scraping-Verfahren direkt von Plattformen wie YouTube und Spotify extrahiert.

Der Bericht der ICMP dokumentiert genau, welche Inhalte in die KI-Modelle eingeflossen sind. Betroffen seien unter anderem Googles Gemini, Microsofts CoPilot, OpenAIs Jukebox, Midjourney und besonders Grok von X.
Letzteres sorgte bereits zuvor für Negativschlagzeilen, unter anderem wegen Ausgaben, in denen Hitler verherrlicht oder der Holocaust geleugnet wurde. John Phelan, Leiter der ICMP, warnt vor der Tragweite dieses Eingriffs.

Seine Organisation vertritt über 90 % der weltweit kommerziell veröffentlichten Musik, darunter die Kataloge von Universal, Sony, Warner und BMG. „Millionen von Werken in ihren KI-Modellen“, fasst er die Erkenntnisse zusammen. Der Missbrauch sei systematisch und gezielt erfolgt und dieses ohne rechtliche Grundlage.

Die ICMP sieht die Politik in der Pflicht, endlich auf die neue Bedrohung für geistiges Eigentum zu reagieren. Die aktuelle Gesetzeslage rennt den technischen Entwicklungen hinterher. Bereits jetzt hat die Organisation Teile ihres Berichts an Regierungen weitergegeben und kündigt weiteren politischen Druck sowie die Sammlung zusätzlicher Beweise an.

Währenddessen liefern sich Tech- und Medienkonzerne weltweit juristische Gefechte. Disney klagt gegen Midjourney, Universal und Warner gehen gegen Suno und Udio vor, Scarlett Johansson gegen OpenAI, Getty Images gegen Stability AI.
Doch der Kern des Problems bleibt: Die sensiblen Daten wurden bereits eingespeist und der Schaden ist angerichtet. Die ICMP fordert daher eine strikte Lizenzierungspflicht für Trainingsdaten.

Nur so könne verhindert werden, dass Künstliche Intelligenz künftig auf gestohlene Inhalte zurückgreift. Für die Musikbranche steht laut Bericht viel auf dem Spiel: wirtschaftlich, rechtlich und künstlerisch.


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