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Bruce Springsteen kommt auf die Leinwand

Written by on 09/10/2024

Lassen wir „I’m Not There“, das eigenwillige Biopic über Bob Dylan einmal beiseite, so funktionieren Filme über bekannte Persönlichkeiten oftmals nach einem gleichen Schema. Werke wie „Walk The Line“ über das Leben von Johnny Cash zeichnen meist die steinige Anfangsphase einer Karriere nach und enden dann mit dem ersten großen Erfolg oder Meilenstein. Beim nun angekündigten Biopic über Bruce Springsteen scheint es wohl anders zu werden.

Der Film mit dem Arbeitstitel „Deliver Me From Nowhere“, eine Textzeile aus dem Lied „Open All Night“, soll sich nur auf eine ganz spezielle Phase innerhalb der Karriere von Bruce Springsteen konzentrieren und damit die üblichen Pfade verlassen. Konkret geht es um die Entstehung seiner ersten Soloscheibe „Nebraska“ im Jahr 1982, ein Zeitpunkt, in dem sein Durchbruch mit „Born To Run“ bereits sieben Jahre zurücklag.

Nichts also über die jungen Jahre vom Boss in Asbury Park und seinen harten Weg zum Superstar, was auf den ersten Blick etwas verwunderlich wirken könnte. Schaut man sich Springsteens eigen geschriebene Biographie genauer an, ergibt die Wahl genau dieser Lebensphase allerdings durchaus Sinn.
Der Boss befand sich nach seinem Hitalbum „The River“ wie er selbst schreibt in einer Lebenskrise, aus der schließlich die düsteren Lieder von „Nebraska“ entstanden, das nur aus Demos besteht, die er allein in seinem Schlafzimmer eingeträllert hat, da ihm die Aufnahmen mit seiner E-Street-Band nicht gefielen. Wir können uns also auf einen Film einstellen, mit einem an sich und seiner Umwelt zweifelnden Menschen, der sich mitten in einem Prozess befindet, sein Leben neu zu ordnen.

Verkörpert wird der 32 Jahre alte Springsteen von Jeremy Allen White, der aktuell als Carmy Berzatto in der Serie „The Bear: King of the Kitchen“ überzeugen kann und sowohl vom Alter als auch von der Statur gut für die Rolle geeignet ist. White beschäftigt sich aktuell bereits viel mit dem Boss, war Gast auf dessen jüngsten Konzert in London und hat bereits privat Kontakt zu ihm aufgenommen, wie unter anderem der Stern berichtet.

Ein weiterer Grund, warum bei „Deliver Me From Nowhere“ eigentlich nichts schief gehen sollte, ist der, dass Bruce Springsteen selbst sowie sein Manager Jon Landau aktiv an dem Projekt beteiligt sind und somit die nötige Authentizität gegeben sein sollte.

Wann die Dreharbeiten beginnen steht noch nicht fest, sodass ein möglicher Kinostart derzeit nicht zu benennen ist.


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